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29.03.2024

Das Buch wird immer wichtiger

31.12.2023
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Autor Daniel Kehlmann umarmt Salman Rushdie (links) während der Preisverleihung in der Paulskirche. © Quelle: Getty Images
Um die 215.000 Besucherinnen und Besucher sind in diesem Jahr auf die Frankfurter Buchmesse gekommen. Dabei machte das Privatpublikum (110.000) ein wenig mehr als die Hälfte aus. Wie die Veranstalter zum Abschluss am Sonntag weiter mitteilten, zeigten mehr als 4000 Aussteller aus 95 Ländern ihre Neuerscheinungen.

„Interesse folgt Relevanz“
Die Besucherzahlen waren zwar höher als im vergangenen Jahr, blieben aber noch hinter dem Jahr 2019 zurück, als mehr als 300.000 Bücherfans gekommen waren. „Wir sind immer noch unter Vor-Corona-Niveau, aber wir nähern uns den alten Zahlen wieder an“, sagte ein Sprecher.
Die aktuelle Ausgabe war die 75. Buchmesse seit dem Zweiten Weltkrieg. Gastland war Slowenien. In Zeiten des Gaza-Kriegs, des russischen Angriffskriegs in der Ukraine und des Klimawandels bestimmten viele politische Debatten die Agenda.
„Unsere Erfolgsformel lautet Interesse folgt Relevanz. Die Menschen kommen aus aller Welt hierher, weil sie wissen, dass für ihr eigenes Geschäft die Präsenz in Frankfurt unverzichtbar ist“, erklärte der Direktor der Buchmesse, Juergen Boos, zum Abschluss. „Hinzu kommt die wachsende politische Bedeutung der Frankfurter Buchmesse in Kriegs- und Krisenzeiten, in denen die Verteidigung der Freiheit des Wortes umso wichtiger wird.“

Salman Rushdie erhält Friedenspreis
Krönender Abschluss am Sonntag war die Verleihung des Friedenspreises an Salman Rushdie in der Frankfurter Paulskirche. Der Autor rief in seiner Dankesrede dazu auf, die Meinungsfreiheit bedingungslos zu verteidigen.
Es sei eine Zeit, „in der die Freiheit - insbesondere die Meinungsfreiheit, ohne die es die Welt der Bücher nicht gäbe - auf allen Seiten von reaktionären, autoritären, populistischen, demagogischen, halbgebildeten, narzisstischen und achtlosen Stimmen angegriffen wird“, sagte er. Die Laudatio hielt Autor Daniel Kehlmann („Die Vermessung der Welt“), der mit Rushdie befreundet ist.
Die nächste Frankfurter Buchmesse findet zwischen dem 16. und dem 20. Oktober 2024 statt. Ehrengast ist dann Italien.

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Print: Standort-Bestimmungen

31.12.2023
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Vincent Peyregne, Präsident WAN-Ifra
Über 150 internationale Teilnehmer aus vielen Teilen unserer Zeitungswelt haben diese Veranstaltung im sehr schönen Frankfurter Literaturhaus besucht. Dieser Kongress war von WAN-Ifra gut organisiert. Und die Treuesten der Treuen haben diese Möglichkeit genutzt, um sich über die Zukunft der gedruckten Zeitung auszutauschen. Dabei spielte die Wirtschaftlichkeit - auch über die Zustellung der gedruckten Zeitung - eine wichtige Rolle.
Die 339 täglich erscheinenden deutschen Tageszeitungen waren leider mit wenigen Print-Managern vertreten. 
Jene die da gewesen sind, sind die besten Vertreter der Print- Industrie. Verlags-Manager waren nicht wahrnehmbar präsent. Das war vielleicht auch in Zeiten der Druckereien-Konsolidierung in Deutschland auch der reinen Ausrichtung auf Print geschuldet. 
Bidirektionale Erfolgs-Konzepte mit fortführenden Print- und Online-Angeboten wären da auch in Zukunft hilfreich gewesen. Die Konferenzsprache - war mit einer Ausnahme  am zweiten Kongress-Tag exklusiv für die  D/A/CH-Region zum Thema Konsolidierung im Zeitungsdruck - in Englisch.
Die Zukunft der gedruckten Tageszeitung ist aus wirtschaftlichen Gründen gefährdet. Die Kosten der Zustellung der gedruckten Tageszeitung machen erneut den größten Kostenblock mit 37% der Gesamtkosten der Tageszeitung aus. Nun werden aus Teilen der deutschen Ampel-Regierung erneut über Lars Klingbeil, SPD, Forderungen nach Erhöhung des Mindestlohnens laut. Weitere Signale für das kurzfristige Aus der gedruckten Zeitung. Große Medienhäuser in Deutschland können sich die Zustellung der gedruckten Zeitung schon heute nicht mehr leisten. Erinnerungswert bleibt, dass die Zeitungsverlage ca. rund 70-80% ihrer Erlöse derzeit aus dem Printgeschäft generieren und damit auch die multimedialen Aktivitäten querfinanzieren. Es geht nicht nur mehr darum, reine Online-Angebote zu favorisieren, sondern auch multimediale Angebote - also Print und Online - weiter zu entwickeln. 
-karma-

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Müller Martini und Hunkeler gehen gemeinsam in die Zukunft

31.12.2023
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Firmenübergabe zwischen den Eigentümerfamilien:
Nach eingehender Prüfung haben die Inhaberfamilien die Zusammenlegung der Hunkeler Gruppe mit der Müller Martini Gruppe beschlossen. Die Müller Martini Holding AG hat alle Aktien der Hunkeler Firmengruppe übernommen. Die Familie Hunkeler und die Crédit Mutuel Equity haben mit dieser Transaktion sämtliche Anteile an die Müller Martini verkauft. Über den Kaufpreis wurde Stillschweigen 
vereinbart.
Hunkeler AG und Müller Martini AG sind jeweils globale Marktführer mit innovativen Lösungen für die Weiterverarbeitung von Papier nach dem Druck. Beide Unternehmen konzentrieren einen wesentlichen Teil ihrer Innovationskraft auf die wirtschaftliche Herstellung von individualisierten Druckprodukten innerhalb einer automatisierten 
Smart Factory.  Hunkeler und Müller Martini stehen sich seit Jahren sehr nahe. Die langjährige und erfolgreiche Geschichte begann in den Kriegsjahren, als Hans Müller bei Hunkeler als Maschineningenieur arbeitete, bevor er sich 1946 selbständig machte und die Firma Hans Müller / Grapha gründete. Die guten Beziehungen werden seit Jahrzehnten gepflegt. Die örtliche Nähe in der Region Zofingen und die bereits heute bestehende und erfolgreiche Zusammenarbeit im Maschinen- und Komponentengeschäft bilden eine optimale Ausgangslage für die zukünftig noch engere Zusammenarbeit.
Durch die Zusammenführung sehen beide Firmen große Chancen, ihre Innovationsaktivitäten zu bündeln sowie ihre globale Kundenbasis zukünftig durch gemeinsame Vertriebs- und Serviceaktivitäten noch besser bedienen zu können. Die beiden Eigentümerfamilien haben deshalb die strategische Transaktion beschlossen, die zur Akquisition der Hunkeler AG durch die Müller Martini AG führte.
Bruno Müller: „Die Graphische Branche ist in stetem Wandel und fordert regelmäßig nach neuen Innovationen. Mit der Zusammenführung der Schlüsselkomponenten der beiden Firmen wie Personal, Know-how und Technologie, werden wir unsere globale Kundschaft künftig noch besser mit innovativen Lösungen bedienen können.“ 
Stefan und Michel Hunkeler: „Zwischen Hunkeler und Müller Martini gibt es eine langjährige Partnerschaft und einen regelmäßigen Austausch. Die Gelegenheit für den Zusammenschluss ist derzeit sehr vorteilhaft für beide Partner und unsere gemeinsamen Kunden, da sich dadurch erhebliche Vorteile in einer kombinierten Organisation ergeben. Auch für die Region Zofingen ist dies ein starkes Bekenntnis.“


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Bauer Media Group gründet zentralen DesignHUB für Layout-Leistungen

31.12.2023

Die Bauer Media Group gründet für das deutsche Publishinggeschäft einen DesignHUB, der den deutschen Redaktionsgesellschaften Layoutdienstleistungen und Designkompetenz anbietet. Die wirtschaftliche Verantwortung liegt bei Malte von Bülow (Foto). Katja Fügert und Andreas Wießner, zwei erfahrene Experten auf ihrem Gebiet aus den Bereichen Women und Celebrity, übernehmen die fachliche Leitung und bauen das Team des DesignHUB auf.

In den Gesellschaften, die die Leistungen des DesignHUB in Anspruch nehmen, entfallen zukünftig die dezentralen Layout-Strukturen in den Redaktionen. Das führt zu einem Stellenabbau in diesen Redaktionsgesellschaften und zu insgesamt ca. 90 betriebsbedingten Kündigungen. Der DesignHUB startet am 1. Februar 2024. Die Stellen in den Layoutbereichen der Redaktionen entfallen überwiegend zum 31. Januar 2024; vereinzelt erfolgt der Wegfall zu späteren Terminen. Die Bauer Media Group setzt alles daran, möglichst vielen Kolleginnen und Kollegen zukünftig eine Beschäftigungsmöglichkeit in der Bauer Media Group anbieten zu können.

Gleichzeitig wird die internationale Zusammenarbeit innerhalb der Mediengruppe intensiviert. Der DesignHUB wird eng mit dem zur Bauer Media Group zählenden Global Graphics Team in Polen (GGT) zusammenarbeiten.

Mit diesen Veränderungen begegnet die Bauer Media Group den enormen Herausforderungen in der Medienbranche und steuert aktiv den gestiegenen Produktionskosten entgegen.

Malte von Bülow, Geschäftsleiter Bauer Creative KG: „Der DesignHUB verschafft uns einen wichtigen Wettbewerbsvorteil als Reaktion auf die herausfordernden Marktbedingungen. Das Kompetenz-Team des DesignHUBs wird neue Chancen in der Zusammenarbeit nutzen, Marken- und Segmentübergreifend arbeiten und den Markenfit und die Qualität der Produkte sicherstellen. Die Auswirkungen für die betroffenen Mitarbeitenden bedauern wir sehr. Um die Stabilität unseres Publishing Business langfristig sicherzustellen, sind konsequente Entscheidungen wie diese aber leider unumgänglich.“


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